CRV
Centrum für
Reisemedizinische
Vorsorge

Tipps zum Schutz vor Insekten

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Je weniger Stiche, desto geringer ist das Infektionsrisiko durch Malaria, Zika-Virus, Dengue- oder Gelbfieber!

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Moskito- und andere Insektenstiche weitgehend vermeiden und so Ihre Gesundheit auf Reisen wirkungsvoll schützen..


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Hochwirksame Moskitomittel


  • Für Reiseziele mit Denguefieber, Malaria, Zika Virus oder Gelbieber-Risiko ( Reisemedizinische Beratung) werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Moskitomittel mit dem  hochwirksamen und langjährig erprobten Wirkstoff DEET empfohlen.
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      Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs DEET

  • Die Dauer des Schutzes hängt bei DEET von der Wirkstoffkonzentration ab:

    • Mittel mit einem DEET Wirkstoffanteil von 30% schützen ca. 4 Stunden 
    • Ein DEET Anteil von 40% schützt Sie 6-8 Stunden 
    • Mittel mit 50% DEET bietet Ihnen bis zu 10 Stunden wirksamen Schutz.

  • Schwangere und Kinder < 3 Jahre können entsprechend der deutschen Empfehlungen alternative Moskitomittel mit dem hautverträglicheren Wirkstoff Icaridin verwenden.
    In anderen Ländern wird der Wirkstoff DEET schon bei Kleinkindern und auch für Schwangere empfohlen  Empfehlungen internationaler Institute

  • Moskitomittel mit ätherischen Ölen (Teebaum, Zitronellengras oder Lavendel) können keine vergleichbare Wirkung wie DEET oder Icaridin nachweisen. Für Risikogebiete werden sie daher nicht empfohlen.

  • Das Inseketenschutzmittel sollte ca. 20 Minuten nach dem Sonnenschutz aufgetragen werden.


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Kleidung mit Insektenschutz

 
  • Tragen Sie möglichst lange, helle Hosen, Socken, die über die Fußknöchel reichen sowie ein möglichst langärmeliges, helles Oberteil.

  • Lange Kleidung bietet bereits einen gewissen Schutz vor Stichen, allerdings erfolgen trotzdem ca. 40% der Mückenstiche noch direkt durch die Kleidung hindurch. Halten Sie sich in einem Land mit Infektionsrisiken auf, sollten Sie daher in Kombination mit einem wirksamen Moskitomittel auch stichfeste oder imprägnierte Kleidung tragen:

  • Stichfeste Kleidung ist so engmaschig gewebt, dass Mücken es kaum oder gar nicht schaffen, durch die Kleidung hindurch zu stechen. Der Nachteil dieser eng gewebten und damit eher festen Kleidung ist, dass man diese bei hohen Temperaturen nicht unbedingt tragen möchte. Hier sollte man bei der Auswahl auf eine gute Lüftungsmöglichkeit der Kleidung achten.  

  • Viele Reisende entscheiden sich auch für imprägnierte Kleidung, die in den meisten Fällen mit dem  Wirkstoff "Permethrin" behandelt wurde. Dieser Wirkstoff hält Moskitos wirkungsvoll ab und hat äußerlich angewendet nach dem heutigen Wissensstand keinerlei gesundheitsgefährdende Wirkung für den Menschen. Sie können entweder bereits imprägnierte Kleidung erwerben oder Ihre Kleidungsstücke schnell und einfach selbst mit einem speziellen Anti-Insekten Imprägnierungsspray behandeln (jedoch nicht mit dem Anti-Moskito Mittel für die Haut!).

  • Da viele Mücken bevorzugt in die Füße stechen, sollten Sie in Risikogebieten auch imprägnierte Socken tragen. Zudem empfiehlt es sich, diese möglichst alle zwei Tage zu wechseln, da der sonst entstehende Geruch Moskitos anlocken wird. 


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Schlafen Sie unter einem Moskitonetz

 Hier einige Tipps zur richtigen Verwendung und Auswahl eines Moskitonetzes:

  • Größe des Netzes: Der Abstand zwischen dem Netz und der darunter liegenden Person sollte möglichst großzügig gewählt werden. Nur so kann vermieden werden, dass die Person nachts unabsichtlich das Netz berührt und von einem Moskito gestochen wird. Die Empfehlung lautet daher, sich im Zweifel lieber für eine größere Variante (2-Personen-Netz) zu entscheiden.

  • Form und Aufhängung: Ein kastenförmiges Moskitonetz bietet den Vorteil eines großen Volumens für die darunterliegenden Personen. Oftmals erweist sich jedoch das Aufhängen des Netzes als anspruchsvoll, wenn vier oder gar sechs-Punkte des Moskitonetzes an der Decke bzw. Wand fixiert werden müssen.
     Tipp: Bei wechselnden Übernachtungsplätzen während Ihrer Reise, empfehlen wir die sog. Pyramidenform mit lediglich einem Aufhängungspunkt. Zum einfachen Aufhängen des Netzes können Sie Tesa Powerstrip Haken verwenden. Ist Ihnen der Übernachtungsplatz inkl. der Befestigungsmöglichkeiten bekannt und sind keine Wechsel der Unterkünfte geplant, sollten Sie aufgrund der großzügigeren Platzverhältnisse unter dem Netz eine kastenförmige Form wählen.

  • Imprägniertes Netz oder ohne Imprägnierung: Bei Aufenthalten in Gelbfieber, Denguefieber-oder Malaria-Risikogebieten wird von der WHO die Verwendung eines imprägnierten Moskitonetzes empfohlen. Für Länder ohne Gesundheitsrisiken durch Moskitos können auch nicht-imprägnierte Netze gewählt werden

  • Maschengröße: Die Wahl der richtigen Maschengröße sollte sich an den kleinsten Moskitos vor Ort ausrichten. Die Maschengröße sollte aber auch so gewählt werden, dass die Luftzirkulation für die darunterliegenden Personen ausreichend ist, die örtlichen Moskitos jedoch nicht eindringen können. Dabei gelten folgende Faustregeln:

    •  Risikogebiete (Malaria / Gelbfieber / Denguefieber / Zika Virus) in Süd-Ost-Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika:

      >156 MESH mit Imprägnierung

    •  Mittel- und Südeuropa bei mäßigem Insektenaufkommen:

      >210-230 MESH - eine Imprägnierung ist optional

    •  Nördliche Gebiete mit Kriebelmücke und Gnitzen (Skandinavien / Schottland / Kanada): 

      1000 MESH - eine Imprägnierung ist optional

      Quelle:
       http://apps.who.int

  • Länge: Neben dem ausreichenden Volumen des Netzes sollte auch auf eine entsprechende Länge des Netzes geachtet werden. Die Enden des Moskitonetzes sollten unter die Matratze eingeschlagen werden können, um so das Eindringen der Insekten unter dem Netz zu verhindern.

  • Gewicht: Das Gewicht des Netzes ist insbesondere für Rucksackreisende ein ausschlaggebender Punkt. Der Unterschied zwischen einem Ein- und Zwei-Personen Moskitonetz ist jedoch meist minimal (ab ca. 200g).
     Tipp: Im Zweifel lieber das Zwei-Personen-Modell wählen.

  • Verhängen Sie Ihren Schlafplatz nicht nur nachts sondern auch tagsüber mit einem Moskitonetz


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Wählen Sie Ihren Schlafplatz mit Bedacht

  • Wenn Sie nicht sicher sind, ob die Matratze, Kissen oder Bettwäsche in Ihrer Unterkunft evtl. Bettwanzen, Zecken, Flöhe oder andere Insekten beherbergen, empfiehlt sich die Verwendung eines insektenabweisenden Inletts: Dieser Innenschlafsack bietet während des Schlafs wirkungsvollen Schutz gegen lästige Moskitos, Zecken, Flöhe und Wanzen und ermöglicht so auch in einfachen Unterkünften eine erholsame und vor Insekten sichere Nacht.

  • Bei Outdoor-Touren: Wählen Sie Ihren Schlaf- und Ruheplatz möglichst entfernt von stehenden Gewässern (Teich, Pfützen, Wasserbecken, Brackwasser etc.). Die Wasserstellen dienen oftmals als Brutstätten der Moskitos.


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Zusammenfassung

Der optimale Schutz vor Insektenstichen in Risikogebieten besteht aus der Kombination eines hoch wirksamen Anti-Moskitomittels (Wirkstoff DEET) mit stichfester / imprägnierter Kleidung (helle lange Hose, Hemd, Socken). Auf diese Weise müssen Sie nur wenige freie Hautstellen mit Moskitomittel behandeln.

Nachts sollten Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz schlafen und im Zweifel einen insektenabweisenden Innenschlafsack verwenden oder einen Pyjama mit Insektenschutz tragen. Das imprägnierte Netz verhindert, dass Moskitos darauf landen und Sie durch das Netz stechen.

Zusammen mit dem richtigen Impfschutz für Ihr Reiseziel und ggf. einer medikamentösen Prophylaxe gegen Malaria haben Sie die gesundheitlichen Risiken dann minimiert und sind optimal auf Ihre Reise vorbereitet.

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Autor

03.01.2024, AG

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